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Softwarepiraterie: Wie lässt sich Softwarepiraterie verhindern?

Was ist Softwarepiraterie?

Softwarepiraterie: Wie lässt sich Softwarepiraterie verhindern?

Softwarepiraterie ist das illegale beabsichtigte oder unabsichtliche Kopieren, Verbreiten, Teilen, Verkaufen oder Verwenden von Software. Beispiele für Softwarepiraterie sind unter anderem, dass ein Endbenutzer eine Einzelplatzlizenz auf mehreren Computern installiert, ein Urlauber eine Raubkopie einer Software im Fernen Osten kauft oder aber die massenhafte Verbreitung illegal erlangter Software.

Da so viele unterschiedliche Aktivitäten unter den Begriff Piraterie fallen, sollten alle Softwarenutzer die Antwort auf die Frage „Was ist Softwarepiraterie?“ kennen.

Denn viele begehen regelmäßig Taten, die in die Kategorie „Softwarepiraterie“ fallen, ohne sich dessen tatsächlich bewusst zu sein, da ihnen die Definition dieses Begriffs nicht bekannt ist. Häufig ist ihnen nicht einmal klar, dass sie etwas Verbotenes tun – das kostet IT-Unternehmen eine Menge Geld.

Die Geschichte der Softwarepiraterie

Wenn Sie Überlegungen anstellen, wie Sie Softwarepiraterie verhindern können, sollten Sie zunächst verstehen, dass es kein neues Phänomen ist und sich stetig weiterentwickelt. Zu Beginn des Computerzeitalters handelte es sich bei „Softwarepiraten“ in der Regel um Computerliebhaber, die grundlegenden Anwendung eins zu eins teilten oder tauschten. Letztendlich konnten Computer damals nicht viel mehr als einfache Programme ausführen, sodass die Frage, wie Softwarepiraterie verhindert werden kann, gar nicht gestellt wurde.

Als sich Heimcomputer dann mehr und mehr durchsetzten, wurden die Technologien zum Kopieren und zur Weitergabe von Programmen immer ausgefeilter – und häufiger genutzt. Demzufolge hat sich Softwarepiraterie zu dem Problem entwickelt, das Entwickler und Unternehmen heute jährlich Milliarden kostet. Die Definition des Begriffs wurde auf alle möglichen Aktivitäten von Fälschung bis Hard Disk Loading erweitert.

Obwohl es bereits ab dem Aufkommen der ersten Heimcomputer Mitte der 1970er Jahre entsprechende Gesetze gab, waren diese gesetzlichen Abschreckungsmaßnahmen in Kombination mit anderen Methoden zum Schutz vor Softwarepiraterei nicht ausreichend, um diese einzudämmen.

Der Computer Software Copyright Act von 1980 war beispielsweise das erste Gesetz der USA zum Schutz der Entwickler. Deren Rechte wurden weiter gestärkt, als das United States Patent Office 1989 begann, entsprechende Patente auszugeben.

Wie hoch sind die Verluste, die die unterschiedlichen Arten von Softwarepiraterie in IT-Unternehmen verursachen?

Wie hoch sind die Verluste der IT-Unternehmen durch SoftwarepiraterieOrganisierte Softwarepiraterie kommt IT-Unternehmen teuer zu stehen. Allerdings ist sie nur ein Teil des Problems. Den Software- und IT-Unternehmen entgehen zudem Umsätze und Gewinne, da Endbenutzer Handlungen begehen, bei denen es sich um Softwarepiraterie handelt. Dabei merken sie häufig gar nicht, dass das, was sie tun, illegal ist.

Laut den neusten im Jahre 2018 von der BSA Software Alliance veröffentlichten Zahlen sind 37 Prozent der auf PCs installierten Software nicht lizenziert (aufgrund der aktuellen Pandemiesituation und der steigenden Zahl an Menschen, die im Homeoffice arbeiten, liegt diese Zahl vermutlich sogar noch höher). Die Verwendung unlizenzierter Software erhöht das Risiko einer Malware-Infektion im Unternehmen, die deren gesamtes Netzwerk lahmlegen kann. Tatsächlich besteht bei illegaler Software, die auf einem Rechner installiert oder bereits mit einem Rechner gekauft wird, eine Chance von eins zu drei, dass sie Malware enthält.

Laut Schätzungen der BSA kostet jeder Malware-Angriff ein Unternehmen im Durchschnitt 2,4 Millionen Dollar und eine Beseitigung kann bis zu 50 Tage in Anspruch nehmen. Das Unternehmen schätzt, dass die Verluste, die Unternehmen durch Malware erleiden, ca. 359 Milliarden Dollar pro Jahr betragen. Bei unlizenzierter Software sind es 46 Milliarden Dollar.

Es ist wichtig, diese Gefahren zu kennen. Denn so sind alle Beteiligten in der Lage, zu verstehen, was Softwarepiraterie bedeutet und welche möglichen Fallstricke es bei der Verwendung von Raubkopien gibt.

Was sind die verbreitetsten Formen der Softwarepiraterie?

Obwohl jegliche Form der Softwarepiraterie illegal ist, wären manche sicherlich schockiert, wenn sie erfahren, dass es sich bei bestimmten Sachverhalten um Softwarepiraterie handelt, von denen sie das nie erwartet hätten. Dann gibt es wiederum diejenigen, die genau wissen, was Softwarepiraterie ist, und bewusst gesetzeswidrige Aktivitäten betreiben.

Zu den Erstgenannten gehören diejenigen, die ehrlich sind, aber dennoch (strafbare) Fehler begehen, indem sie beispielsweise Programme auf mehr Rechnern installieren als es laut ihrer Lizenzen erlaubt ist, weil ihnen niemand explizit gesagt hat, dass sie das nicht dürfen.

Bei letzteren wiederum handelt es sich um Personen, die in böswilliger Absicht Raubkopien herstellen und verbreiten oder gezielt nach illegaler Software suchen, weil sie wissen, dass sie günstiger ist als die offiziellen Versionen.

Dazwischen gibt es eine Form der Piraterie, die als „zufällig“ bezeichnet werden kann. Darunter fallen unter anderem all diejenigen, die Raubkopien von einem unlizenzierten Käufer erwerben, z. B. in Fernost. Selbst diese isolierte Handlung ist laut Definition Softwarepiraterie.

Was sind häufige Beispiele für Softwarepiraterie?

Es gibt zahlreiche Formen der Softwarepiraterie, von denen einige bekannter sind als andere. Beispiele sind:

  • Produktfälschung
  • Piraterie durch Endanwender
  • Internetpiraterie
  • Hard Disk Loading
  • Übermäßige Nutzung des Client-Servers

Produktfälschung

Produktfälschung bzw. das illegale Kopieren, Verbreiten oder Verkaufen urheberrechtlich geschützten Materials ist das erste, das den meisten einfällt, wenn sie gefragt werden, was Softwarepiraterie ist. Die meisten würden sich nicht bewusst dazu entschließen, gefälschte Produkte zu kaufen. Eine der Herausforderungen für Softwareentwickler besteht jedoch darin, dass Fälscher immer geschickt darin werden, Produkte herzustellen, die den (echten) Originalprodukten fast exakt gleichen. Neben dem Softwareprogramm werden auch Anleitungen zu den Lizenzvereinbarungen, Registrierungskarten und Sicherheitsfunktionen kopiert.

Verschiedene Formen der Softwarepiraterie

Piraterie durch Endanwender

Ein weiteres häufiges Beispiel für Softwarepiraterie tritt ein, wenn jemand eine Software kopiert oder eine Software mit Einzelplatzlizenz auf mehreren Computern nutzt. Diese Form der Softwarepiraterie wird Piraterie durch Endanwender genannt. Sie trifft auch zu, wenn jemand Upgrade-Angebote für eine Software nutzt, auch wenn er oder sie keine legale Kopie der entsprechenden Software besitzt. Gleiches gilt, wenn diese nicht im Einzelhandel erworben wurde oder auf bestimmte Zwecke beschränkt ist, ohne dass eine korrekte Lizenz vorliegt.

Internetpiraterie

Wenn immer mehr Menschen Software direkt von der Website des Publishers herunterladen, ist es wichtig, darauf zu achten, dass es sich bei der entsprechenden Website um eine offizielle Website und nicht um eine unerlaubte Nachbildung handelt. Das scheint auf den ersten Blick nicht schwer zu sein, ist aber leichter gesagt als getan. Die fast identische Nachbildung von Websites ist ebenfalls ein gängiges Beispiel für Softwarepiraterie. Endbenutzer werden getäuscht und nutzen unbeabsichtigt Raubkopien. Damit Benutzer die Wahrscheinlichkeit minimieren können, Opfer dieser Formen der Softwarepiraterie zu werden, sollten sie auch sonstige Websites meiden, bei denen ein Risiko besteht, dass Raubkopien zum Download angeboten werden. Dabei kann es sich um Websites handeln, die Benutzern als Tausch für andere Software kostenlose Downloads anbieten, Auktionsseiten, die veraltete oder gefälschte Software verkaufen oder Peer-to-Peer-Netzwerke.

Hard Disk Loading

Ein weiteres Beispiel für Softwarepiraterie ist Hard Disk Loading. Dabei installieren Unternehmen unautorisierte Softwarekopien auf der Festplatte aller Rechner, die sie verkaufen. Das tun sie aber nicht, weil sie besonders großzügig sind. Weit entfernt. Ihr Ziel ist es, Verbraucher oder Endanwender dazu zu bewegen, wiederzukommen und weitere Software zu kaufen oder ihre vorhandene Software zu aktualisieren.

Übermäßige Nutzung des Client-Servers

Ähnlich wie Softwarepiraterie durch Endanwender ist die übermäßige Nutzung des Client-Servers eine Form der Softwarepiraterie, die auftritt, wenn die Zahl der Anwender, die eine bestimmte Software nutzen, die Zahl der Lizenzen übersteigt, die das Unternehmen zu diesem Zweck besitzt. Das passiert beispielsweise, wenn ein Programm anstatt auf einem einzelnen Rechner auf einem lokalen Netzwerk installiert wird. Das heißt, dass die Software nicht nur von einem einzigen, sondern von mehreren Benutzern gleichzeitig verwendet werden kann.

Schutztechnologien von CPL Thales

Obwohl es so gut wie unmöglich erscheint, den Softwarepiraten einen Schritt voraus zu sein, bietet CPL Thales eine Reihe von Sicherheits- und Softwarelizenzierungslösungen an, die wirksam vor verschiedenen Beispielen von Softwarepiraterie schützen. Zu den Lösungen zum Schutz vor Softwarepiraterie von CPL Thales gehören:

Thales Sentinel LDK

Thales Sentinel LDK ist eine sofort einsatzbereite Lösung, die Softwareschutz sowie Lizenz- und Berechtigungsverwaltung anbietet und das Risiko von Softwarepiraterie senkt, die Softwaresicherheit erhöht und Softwarelizenzierungslösungen schützt. Sie ermöglicht es den Anbietern, Lizenzmodelle bereitzustellen, die mehr Flexibilität bei der Preisgestaltung und Paketierung bieten. Dadurch entstehen neue Umsatzmöglichkeiten und die Kundenzufriedenheit wird erhöht.

Sentinel HL Hardware-Schlüssel

Die Hardware-Schlüssel von Sentinel HL ermöglichen einfachen Zugang zu vorkonfigurierten Lizenzmodellen, die vor Ort in einem sicheren, kompakten und robusten Token nahtlos aktualisiert werden können. Dank Sentinel LDK profitieren Sie von der vollständigen Abwärtskompabilität der Sentinel-HL-Schlüssel mit den bestehenden Sentinel-HASP-HL, Hardlock- und Sentinel-SuperPro-Implementierungen und haben Zugang zu zukünftigen Innovationen.

Mithilfe der Techniken und Lösungen von Thales zum Schutz vor Softwarepiraterie erhalten Technologie- und Softwareanbieter einen Überblick darüber, welche Anwendungen wie genutzt werden. Indem sie Schutzmaßnahmen ergreifen, um Lizenzbedingungen durchzusetzen, können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte nicht ohne ihre Genehmigung verwendet oder verbreitet werden. So sind sie Softwarepiraten stets einen Schritt voraus.  Wenden Sie sich noch heute an einen Experten für Softwarepiraterie !

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